Der Stare-Klingelton
für Stare zum Lehren der stareeigenen Laute im Stadtgebiet
erdacht, produziert und bereitgestellt zum Projekt „Stare über Berlin“ von Tilman Küntzel 2004
für Stare zum Lehren der stareeigenen Laute im Stadtgebiet
erdacht, produziert und bereitgestellt zum Projekt „Stare über Berlin“ von Tilman Küntzel 2004
Versuchanordnung an verschiedenen Orten im Stadtgebiet
Die fünf Units erinnern optisch an Nistkästen und verfügen wie diese über eine Sitzstange. Setzt sich ein Vogel darauf, löst er damit eine Klangfolge aus, die von einem Lichtspiel aus verschiedenfarbenen LEDs begleitet wird. Die Funktionsweise und der Einsatz dieser Elemente ist an Erkenntnisse der Bioakustik angelehnt, in der das Hören, Imitieren und Rezitieren von Klängen der Umwelt bei Singvögeln erforscht wird. Worauf ich in meiner Beobachtung verzichte, sind die kontrollierten Bedingungen, durch die eine solche Versuchsanordnung zu wissenschaftlich relevanten Ergebnissen führen könnte. Die Installation stellt ein Angebot an die wild lebenden Vögel dar, ihr Gesangsrepertoire zu bereichern. Tilman Küntzel seit 2003
Klangart: Vogelmusik Bayern2 Radio 25. April 2005
Produktion: Wiebke Matyschok, Detlef Kugow
Technik: Gudrun Greger
Redaktion: Helmut Rohn
Herefordshire, GB, May 1986 by Victor Lewis
von einer Vinyl-Singel, gefunden im Tierstimmen-Archiv des Berliner Naturkundemuseums
von Wolfgang Müller auf der norwegischen Insel Hjertøya im Moldefjord c Wolfgang Müller
(…) Gewisse Ähnlichkeiten zur Ursonate von Kurt Schwitters sind nicht von der Hand zu weisen, wenngleich der zündende Funke zur Entstehung dieses Kunstwerks ja laut offizieller Kunstgeschichte von Raoul Hausmanns Vortrag des dadaistischen Plakatgedichts fmsbwtözäupggiv?mü im Jahr 1921 gekommen sein soll. Mir dagegen erscheint es nicht unwahrscheinlich, daß ein Künstler wie Schwitters die weitverbreiteten Silbennotationen aus ornithologischen Werken gekannt und in modifizierter Form adaptiert hat.
Auf jeden Fall hat ein anderer, sehr imitationsbegabter Vogel seinerseits die Ursonate von Schwitters übernommen und wiederum in seinen Gesang integriert. Es handelt sich um den Star (sturnus vulgaris), genauer: um die Stare auf der kleinen norwegischen Insel Hjertøya im Moldefjörd, auf der Schwitters von 1932 bis zu seiner Flucht aus Norwegen jeden Sommer mehrere Monate verbrachte. Dort lebte er in einem winzigen Haus mit Frau Helma und Sohn Ernst. Bei meinem Besuch auf der Insel im Jahr 1997 entdeckte ich dieses überraschende Phänomen. Und da es auch Berichte von Augenzeugen gibt, die Schwitters‘ Begeisterung für das Rezitieren im Freien bestätigen, verstärkte sich meine Vermutung. So äußerte sich der mit dem Künstler eng befreundete Dadaist Hans Arp über eine solche Situation: „In der Krone einer alten Kiefer am Strand von Wyk auf Föhr hörte ich Schwitters jeden Morgen seine Lautsonate üben. Er zischte, sauste, zirpte, flötete, gurrte, buchstabierte.“ (…)
von Melanie Uerlings Berlin-Prenzlauerberg 2003
Die Berliner Musikwissenschaftlerin Melanie Uerlings berichtete von Staren in einem Rankgewächs an ihrem Haus: „die klingen zum Teil ganz unnatürlich und menschlich und es hört sich an, als ob jeder Star nach seiner Manier singt, der eine pfeift, der eine möwt, der andre macht kuckuck und einer scheint ständig zu niesen und zu husten, sehr merkwürdig…“
Feldaufnahmen von Patrick Franke im Volkshain Stünz (Leipzig-Ost) 2007
von Hans Henkes 2004 mit Athmo von Straßenmusik und Spree-Tourismusschiffahrt
Papua Neuguinea August 1993 by Ian Burrows
Spontane Nachahmung eines Laubvogels [Chlamydera cerviniventris] von Metalleitern, von Hämmern, Segen, dem Klackern der Kugel beim Schütteln einer Sprühfarbendose und „Pidgin-Englich“ von Arbeitern die ein Blechdach reparierten.
Surrey, GB, April 1991 by Philip Hollom
Newcastle, GB 1958 Countesy of EMI Records Ltd, 1959 EMI Records Ltd
Klangcollage aus Pfeifen von Tilman Küntzel Vögel imitierend
Klangcollage aus Vogelnahmen
Oevevre Musicale Vol1 Les Incunables1948-50 Track 16